Der 4. Spieltag der Zwickauer Stadtmeisterschaft stand ganz im Zeichen der Spitzenpartie zwischen Frank Birkner und Bernd Hiemer. In einem gespielten "Königsinder" sollten sich beide ziemlich gut auskennen. Bernd wich als erster von theoretischen Pfaden ab, wahrscheinlich um Frank's Vorbereitung zu entgehen. Dabei fand er nicht immer die besten Züge, Frank konnte die offene d-Linie und das Läuferpaar in seinen Besitz bringen und damit ordentlich Druck auf Bernd's Stellung ausüben. Bernd erhielt zwar noch Gegenspiel in der offenen h-Linie, konnte in Zeitnot der weissen Bauernphalanx im Zentrum jedoch nicht Herr werden und musste kurz vor seinem Blättchenfall die Partie aufgeben. Damit ist Frank's Titelverteidigung in greifbare Nähe gerückt. Im vereinsinternen Duell des ZSC zwischen Gerd Völkel und Mario Kröner ging es hoch her. Mario fand eine günstige Variante gegen Gerd's Lieblingseröffnung und erhielt Ausgleich in der Eröffnung. Im Mittelspiel liess er jedoch einen Bauern stehen, sodass Gerd Vorteil bekam. War es nun guter Figurentausch von Mario oder schlechtes Spiel von Gerd, jedenfalls entstand ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Vorteil für Mario, wohl aber noch in der Remisbreite. Nun überzog aber Mario seine Stellung und verlor noch. Volker Kaufmann konnte seine Partie gegen Alexander Frenzel recht souverän gestalten. Er gewann in Eröffnung und Mittelspiel jeweils einen Bauern und realisierte seinen Vorteil sicher. Lutz Faber fehlte die nötige Aggressivität in der Eröffnung gegen Tilo Breinbauer. Er bekam die schlechtere Stellung, verlor im Mittelspiel einen Bauern und damit war sein Kampf um's Remis aussichtslos. Björn Kindl stellte gegen Gerd Steininger im Mittelspiel eine Figur ein und damit war die Partie weg. Jürgen Appel übersah in seiner Partie gegen Thorsten Coder ein Zwischenschach, verlor eine Figur und damit die Partie. Jörg Baierl liess Frank Gerbeth keine Chance, sein starker Angriff gegen den gegnerischen König schlug voll durch. Stefan Richter opferte gegen Isman Karaev eine Figur gegen zwei Bauern, konnte die Korrektheit jedoch nicht nachweisen und verlor. In der letzten Partie des Abends trennten sich schliesslich Frank Hochmuth und Siegfried Schneider friedlich remis.