Am 15. September 2024 fand in Chemnitz die Sachsenmannschaftsmeisterschaf
Obwohl wir uns bewusst waren, dass einige unserer Gegner uns überlegen sein würden, gingen wir mit einer entspannten Einstellung ins Turnier. Uns ging es in erster Linie darum, Spaß zu haben und das Teamgefühl zu genießen.
Das Turnier begann für uns vielversprechend. In der ersten Runde konnten wir gegen Markneukirchen einen glatten 4:0-Sieg einfahren – ein perfekter Start, der uns voller Optimismus in die nächste Runde gehen ließ. Allerdings erwartete uns dann mit Grün-Weiß Dresden ein starkes Team, und trotz Kevins Sieg mussten wir uns mit 1:3 geschlagen geben. Auch die dritte Runde gegen die SG Leipzig verlief alles andere als nach Plan: Eine deutliche 0:4-Niederlage zeigte uns, dass hier einige richtig starke Mannschaften vertreten waren.
In der vierten Runde konnten wir jedoch wieder ein Unentschieden erreichen. Gegen Wilkau 2 stand es am Ende 2:2, wobei Kevin und Markus wichtige Siege beisteuerten. Im darauffolgenden Match gegen die USG Chemnitz 1 gab es ein hart erkämpftes 2:2, da alle Partien remis endeten – was doch recht erstaunlich war, weil es einer der nur 4 Punkte war, die die USG letztlich im Turnier abgab. Dann gelang uns in der sechsten Runde ein schöner Erfolg gegen Nickelhütte Aue 2, wir konnten dieses Match mit 3:1 für uns entscheiden, obwohl Markus mit seiner verlorenen Partie sicher nicht zufrieden war.
Die siebte Runde gegen Rote Rüben Leipzig 1 wurde wieder besonders spannend. Stefan konnte einen Sieg verbuchen, während die anderen Partien allesamt remis endeten. Besonders Kevin hatte dabei Glück, sein Remis mit einem Läufer gegen 3 Bauern zu halten – ein Endspiel, das ich mehrfach als verloren eingeschätzt hätte. Das brachte uns schließlich ein 2,5:1,5 ein. In Runde 8 allerdings mussten wir eine herbe Niederlage hinnehmen: Gegen Dresden-Striesen verloren wir deutlich mit 0,5:3,5, einzig Stefan konnte mit einem Remis noch einen halben Punkt retten.
Ein besonders ärgerlicher Moment ereignete sich in der neunten Runde, als wir gegen Rote Rüben 2 kampflos verloren.
Wir hatten die 30 Minuten Mittagspause nach Runde 8 mit der Suche nach einem Restaurant verbracht, in dem das Essen halal war – und als hätte uns diese Suche zusammen mit der langsamen Bedienung und dem zeitaufwendigen Verzehr der Speisen nicht schon genug Zeit gekostet, haben wir auch noch das Wunder vollbracht, uns auf einer Strecke von gerade mal so 400-500 Metern auf dem Rückweg zum Spiellokal in Chemnitz zu verlaufen. Als wir die Jugendherberge endlich finden konnten, war auf unseren Uhren leider nicht mehr allzu viel Zeit übrig ... was eine blumige Beschreibung für gar keine Zeit mehr sein soll.
Doch wir ließen uns davon nicht unterkriegen und traten in der nächsten Runde gegen die starke Mannschaft von Aue 1 an. Obwohl wir das Match verloren, konnte immerhin Markus ein Remis gegen den Landestrainer erzielen.
Das nächste Duell gegen USG Chemnitz 2 brachte uns wieder auf die Siegerstraße. Die ersten drei Bretter, also Stefan, Markus und Kevin, gewannen alle ihre Partien, und Lucas steuerte ein Remis bei. Diese Partie brachte uns neuen Schwung, aber in der folgenden Runde gegen Wilkau-Haßlau 1 mussten wir uns erneut geschlagen geben. Markus konnte seine Partie gewinnen, und Kevin spielte remis, doch die anderen beiden Partien gingen leider verloren.
Gegen Crimmitschau konnten wir dann wieder einen 3:1-Sieg verbuchen. Das größte Kunststück gelang dabei Markus an Brett 2, der seine Partie nach einem regelwidrigen Zug seines Gegners aufgab. Mein Gegner stand selbst im Schach, und entschloss sich, statt es zu bedienen, meine Dame wegzugabeln, was bei mir immer sehr schnelle Aufgabereflexe auslöst ... naja, muss man sportlich sehen. In der vorletzten – und für uns letzten – Runde traten wir gegen die äußerst starke Mannschaft von USV TU Dresden an und lieferten ein spannendes Match ab. Kevin gewann, und Lucas spielte remis, doch Markus übersah einen eigentlich einfachen Gewinnweg, fand dafür aber eine Möglichkeit, die Partie direkt zu verlieren. Es wäre eine kleine Überraschung gegen den später Drittplatzierten gewesen, aber am Ende verloren wir doch knapp mit 1,5:2,5.
Die letzte Runde verlief dann etwas entspannter, da wir spielfrei hatten. Wir schauten uns die Spitzenkämpfe um die ersten drei Plätze an – dort hatten noch alle drei Topteams die gleichen Mannschaftspunkte. Am Ende des Turniers erreichten wir einen soliden 9. Platz mit 14:14 Mannschaftspunkten. Nickelhütte Aue 1 sicherte sich den Turniersieg, während Grün-Weiß Dresden mit einem halben Brettpunkt Vorsprung vor USV TU Dresden den zweiten Platz belegte.
Rückblickend hatten wir eine durchwachsene Turnierbilanz, die uns dennoch zufriedenstellte. Besonders Stefan war nach dem Turnier äußerst zufrieden mit seinen Ergebnissen, und auch Kevin kann sicher sehr zufrieden sein, während der Rest der Mannschaft eher gemischte Gefühle hatte. Einige Partien hätten sicherlich besser laufen können, doch insgesamt war das Turnier eine tolle Erfahrung für uns alle. Nach der Siegerehrung gingen wir noch gemeinsam essen und ließen den Tag in guter Stimmung ausklingen. Jetzt blicken wir mit Vorfreude auf die kommenden Mannschaftsmeisterschaften.
B.Atze war so nett und hat unsere Recken (Lucas, Kevin, Markus und Stefan v.l.) abgelichtet.