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Saisonabschluss und 2.Wunder blieb aus
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Letzten Sonntag fand die letzte Runde der Mannschaftsmeisterschaften der Saison 2024/2025 statt. Beide Teams hatten Heimspiel und die Ausgangspositionen der beiden Mannschaften waren ganz unterschiedlich. Unsere 1.Mannschaft, die bereits als Aufsteiger in die Sachsenliga feststand empfing den Tabellenzweiten von König Plauen. Und für unsere 2.Mannschaft ging es als Tabellenzweiter in einem Endspiel gegen den Tabellenführer vom CSC Aufbau Chemnitz um den Aufstieg. Und leider müssen wir konstatieren: Das 2.Wunder blieb uns für diese Saison versagt.
Der Kampf der 2.Mannschaft um den Aufstieg
Die Voraussetzungen für einen möglichen Aufstieg unserer 2.Mannschaft waren mehr als anspruchsvoll. Aufgrund des Tabellenstandes musste mindestens ein 5,5:2,5 Erfolg her und dementsprechend hatten wir das Team aufgerüstet, so gut es ging. Doch auch die Chemnitzer kamen natürlich mit einer schlagkräftigen Truppe, nicht umsonst waren sie Tabellenführer. In der ersten Stunde passierte bei vorsichitgem Abtasten nicht viel. Doch in Stunde zwei zeichnete sich so langsam ab, dass wir wohl den Aufstieg abschreiben können, an einigen Brettern entwickelten sich die Partien zugunsten der Chemnitzer und wir hatten leider an keinem Brett wirklich klare Siegchancen. Doch bis zu Zeitkontrolle, wo noch viel passieren kann, war noch viel Zeit.
Gerd und sein Gegner an Brett 1 hatten bereits 2 Stunden in die ersten 10 Züge investiert und einigten sich dann, wohl aus gegenseitigem Respekt, in ausgelichener Stellung um elf auf remis. Halb zwölf begann der Nichtaufstieg so langsam Gewißheit zu werden. Tilo an Brett 2 konnte seine Minusfigur nicht mehr kompensieren und verlor. Und Punkt 12Uhr konnten wir den Chemnitzern dann zum Aufstieg gratulieren. Dietmars Stellung an Brett 8 gab nicht mehr als ein Remis her und Rolands Niederlage (langer Kampf mit Minusbauer ohne Erfolg) an Brett 7 brachte die Entscheidung. Damit waren die anderen Partien eigentlich uninteressant, doch es wurde natürlich weitergekämpft. Frank an Brett 3 kämpfte seit dem Mittelspiel mit Turm und Bauer gegen zwei Leichtfiguren tapfer, aber erfolglos und musste leider halb eins die Segel streichen. Lucas' Gegner an Brett 6 unterlief genau in der Zeitnotphase ein Fehler und so konnten wir Viertel vor eins verkürzen. Doch es nützte nicht mehr viel, Volkers Stellung an Brett 5 gab auch nicht mehr als remis her und Lutz an Brett 4 schaffte es nach der Zeitkontrolle seine Gewinnstellung zum Remis zu verderben.
So hatten wir halb zwei mit 3:5 verloren, gratulierten unseren Gegnern zum Aufstieg. Und nächste Saison nehmen wir einen neuen Anlauf.
Sachseneinzelmeisterschaft der Jugend
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Osterferienzeit ist in Sachsen jedes Jahr Zeit für die Sachseneinzelmeisterschaften für unsere Jüngsten. In diesem Jahr vertraten unseren Verein Til in der AK u8 und Dmitrij und Theodor in der AK u10 und alle schlugen sich sehr achtbar beim Treffen der besten Nachswuchsspieler Sachsens.
Einzelheiten in der Nachwuchsrubrik.
Ein Blick in den Spielsaal für die u8 und u10 - Mädchen und Jungen
8.Punktspieltag der Saison - und kleine und große Wunder geschehen
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Stell dir vor, es ist der vorletzte Spieltag der Saison und es geschehen kleine und große Wunder. Das kleine Wunder ereignete sich in Leipzig. Am Saisonbeginn mit einer Aufstiegswahrscheinlichkeit von unter 10% gehandelt spielte unsere 1.Mannschaft eine solch hervorragende Saison, dass man den Aufstieg in die Sachsenliga an diesem Spieltag mit einem 5:3 Erfolg bei der SG Leipzig nur noch als kleines Wunder bezeichnen kann. Zu souverän waren die Auftritte in der gesamten Spielzeit.
Super Teamleistung! Herzlichen Glückwunsch!
Das gößere Wunder ereignete sich in der Bezirksliga. Eigentlich hatte unsere 2.Mannschaft mit der Niederlage am letzten Spieltag die Aufstiegsambitionen komplett ruiniert. Doch der Tabellenerste Aufbau Chemnitz erlaubt uns mit seinem 4:4 Spieltagsergebnis doch noch ein Aufstiegsendspiel am letzten Spieltag.
So sehen Aufsteiger aus!
Vielleicht nicht unbedingt schön, aber immerhin glücklich! Eine ganze Runde vor Schluss haben wir uns den Aufstieg gesichert – gegen einen unserer härtesten Konkurrenten! (Nicht im Bild, aber natürlich auch zu erwähnen: Kai, Niclas, Lucas, Roland)
Am vorletzten Spieltag der aktuellen Saison, dem 6. April 2025, empfing uns die Schachgemeinschaft Leipzig. Die Ausgangslage war sowohl komfortabel als auch angespannt zugleich. Zwar lagen wir mit drei Mannschaftspunkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle, jedoch waren es genau unsere beiden direkten Verfolger, die SG Leipzig und König Plauen, gegen die wir in den letzten beiden entscheidenden Runden antreten mussten. Ein Fehltritt hätte leicht zur Folge haben können, dass wir unseren mühsam erarbeiteten Vorsprung doch noch verspielten.
Die Vorzeichen vor dem Mannschaftskampf gegen Leipzig standen unter keinem guten Stern. Die Oberliga war bereits beendet, wodurch unsere Gastgeber aus Leipzig ihre beste Mannschaft aufbieten konnten. Gerade an den vorderen Brettern präsentierten sie sich enorm stark. Uns hingegen fehlte mit Kai einer unserer spielstärksten Akteure an den hinteren Brettern. Diese Lücke zu kompensieren stellte bereits eine beträchtliche Herausforderung dar. Hinzu kam, dass auch unsere bewährten Ersatzkräfte Lucas, Niclas und Roland nicht verfügbar waren. So rückte Lutz aus der zweiten Mannschaft ins Team auf – aber der sollte sich wirklich als Joker herausstellen.
Unsere Mannschaftsaufstellung lautete folglich:
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Bernd
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Stefan
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Markus (euer Berichterstatter)
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Migu
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Frank
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Kevin
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Schöni
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Lutz
Mit dieser personellen Ausgangslage gingen wir in einen richtungsweisenden und äußerst herausfordernden Wettkampf gegen stark besetzte Leipziger.
Anlaufschwierigkeiten
Hinzu kam ein unerwartetes logistisches Problem: Frank hatte eigentlich geplant, Schöni und mich (Markus) einzusammeln. Durch Unfälle und Sperrungen waren die Zufahrtswege rund um Zwickau teilweise blockiert, was uns gute 25 Minuten kostete. Wir nahmen unterwegs noch Migu in Zwickau mit und machten uns dann gemeinsam auf den Weg. Dank Franks optimistischer Fahrweise erreichten wir das Spiellokal schließlich nur mit einer leichten Verspätung. Glücklicherweise war Bernd schon rechtzeitig da, der extra aus Bamberg zu uns stieß.
Am Spiellokal angekommen, standen wir zunächst etwas ratlos vor der Eingangstür und rüttelten vergeblich daran – bis wir bemerkten, dass die Tür ganz einfach nach innen aufging, wie es sich für eine gute Fluchttür gehört. Wir durchquerten einen großen, fast schon majestätisch wirkenden Saal mit reichlich Platz, nur um uns dann ganz eng zusammengedrückt zu unseren bereits anwesenden Spielkameraden zu gesellen. Und damit begann der Mannschaftskampf gegen die Leipziger.
Zu Beginn des Wettkampfs waren bereits die Bretter 1 (Bernd), 2 (Stefan), 6 (Kevin) und 7 (Schöni) aktiv. Aus den Eröffnungen ließ sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht viel Konkretes ablesen. Dennoch ergaben sich erste Eindrücke:
Bernd an Brett 1 hatte eine Stellung auf dem Brett, die aus theoretischer Sicht vielleicht nicht die kritischste Art ist, mit Weiß zu spielen – aber genau das ist eine Variante, die er gut kennt und in der er sich äußerst wohlfühlt. Ähnlich war es bei Schöni an Brett 7, der aus der Eröffnung heraus eine für ihn typische Stellung erreichte, in der er sich sehr sicher bewegen kann.
Bei Kevin an Brett 6 sah es da schon ganz anders aus. Nachdem er sich zuletzt lobend über meinen Mannschaftsbericht gefreut hatte, in dem ich seine solide Spielweise hervorgehoben hatte, entschied er sich diesmal offenbar für eine kreative Abwechslung: Statt einer stabilen, berechenbaren Stellung stand er nach der Eröffnung schlichtweg schlecht – als hätte er sich vorgenommen, diesmal das Gegenteil zu beweisen.
Die Eröffnung lief tatsächlich nicht gut für ihn, aber um ehrlich zu sein, hatte ich auch nichts anderes erwartet. Kevin ist ein klassischer Mittelspieler – einer, der es genießt, seine zunächst völlig unkoordiniert stehenden Figuren im Laufe der Partie so zu manövrieren, dass sie am Ende doch erstaunlich harmonisch zusammenspielen. Und genau so kennt und liebt man Kevin eben.
An den übrigen Brettern war zu diesem Zeitpunkt noch wenig Klarheit. Doch es gab schon früh eine erste Entscheidung. In meiner eigenen Partie wählte mein Gegner eine sehr solide Verteidigung, in der er sich offensichtlich bestens auskannte. Nach einigen Zügen entstand eine ausgeglichene Mittelspielstellung, in der wenig Spannungsmomente zu erwarten waren. Als er mir ein Remis anbot, nahm ich das in Absprache mit unserem Mannschaftsleiter an. So endete meine Partie vergleichsweise früh, und wir hatten den ersten halben Punkt auf beiden Seiten.
Die ersten Bretter zeichnen sich ab …
In der Zwischenzeit begannen sich auch andere Partien zu entwickeln. Bei Migu an Brett 4 war schnell klar, dass er mit seiner Eröffnungsbehandlung ganz und gar nicht zufrieden war – meines Erachtens unverdienterweise. Die Stellung war zumindest spielbar. Dennoch saß er im frühen Mittelspiel eine geschlagene Stunde am Brett, ohne einen Zug zu machen. Ich hatte fast das Gefühl, ich müsste ihn daran erinnern, dass er am Zug war – was natürlich streng genommen nicht erlaubt gewesen wäre. Doch vielleicht hatte er sich auch einfach nur auf seine Aufgabe versteift, emotional Support zu leisten.
Dafür konnte ich bei Frank an Brett 5 sehen, dass er – sollte er seine Eröffnung korrekt weiterspielen – auf bestem Wege war, eine sehr gute, komfortable Stellung mit Weiß zu erreichen. Und was soll ich sagen? Frank hat seine Stellung genau so weitergespielt, wie es nötig war. Solide, durchdacht, mit dem nötigen Gespür für die Initiative.
Auch bei Kevin zeigte sich, dass er sich Stück für Stück aus seiner misslichen Lage befreite. Seine Figuren fanden langsam zueinander, und er manövrierte sich zunehmend in eine spielbare, vielleicht sogar aussichtsreiche Position.
Schöni spielte an Brett 7 weiterhin sehr solide und ruhig – ganz in seinem Stil. Auch Bernd an Brett 1 ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und festigte seine Stellung kontinuierlich. Beiden konnte ich ansehen, dass ihnen ihre Stellung deutlich lag.
Stefan hielt sich an Brett 2 gut gegen seinen sehr, sehr starken Gegner – die Partie war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen.
Bei Lutz an Brett 8 konnte ich lange keine klare Einschätzung treffen. Doch als ich schließlich an sein Brett trat und genauer hinsah, war ich positiv überrascht: Mit Schwarz hatte er seine Figuren hervorragend umgruppiert und eine spürbar verbesserte Stellung erreicht. Von seinem Brett war in dieser Phase definitiv noch einiges zu erwarten.
Und so kam es auch: Nach einem intensiven Kampf kristallisierte sich sowohl bei Lutz als auch bei Kevin eine klar bessere Stellung für Schwarz heraus. Dann folgte die erste erlösende Botschaft des Tages – Kevin hatte tatsächlich gewonnen! Das war ein gewaltiger Schub für die Mannschaft.
In der Zwischenzeit standen auch Lutz sowie Frank an Brett 5 sehr gut. Der positive Trend, den ich zuvor angedeutet hatte, bestätigte sich zunehmend. Lutz war der dritte Spieler, der seine Partie beendete – mit einem überzeugenden Sieg. Damit lagen wir 2,5 zu 0,5 in Führung, und das bedeutete bereits einen beachtlichen Teilerfolg. Zwar kämpfte Migu an Brett 4 weiterhin mit seiner Stellung, aber insgesamt konnten wir zu diesem Zeitpunkt durchaus optimistisch sein.
Der Joker
Lutz hatte sich an Brett 8 eine unheimlich tolle Stellung erspielt … Sein Gegner hatte im Grunde kaum mehr eigene Pläne:
Sein Gegner kann hier mit Weiß nicht mehr viel machen … die Figuren stehen alle unkoordiniert. Vielleicht hätte er einfach stehenbleiben sollen und auf das Beste hoffen – stattdessen fand er den Plan, mit dem König nach e1 zu laufen?!
Das führte dann zu dieser Stellung, in der Weiß wirklich überhaupt nichts mehr ziehen kann. Nach 23. f4 gxf4 24. gxf4Lh4+ 25. Kf1 Sxe2 26. Sxe2 Td3 …
… gab sich sein Gegner geschlagen, ohne noch Dg1 Lh3+ sehen zu wollen.
Leipzig holt auf
Allerdings gab es aus Leipziger Sicht absolut keinen Grund, den Mut zu verlieren. An Brett 2 hatte sich Stefans Gegner zunehmend eine vorteilhafte Stellung erarbeitet. Und Migu, der an Brett 4 weiter mit seiner Zeitnot kämpfte, hatte sich mehrere Probleme eingehandelt. So sehr, dass er sich innerlich schon mit einer Niederlage abgefunden hatte. Doch sei es drum: Diese beiden Bretter kippten zugunsten der Leipziger, die sich damit die beiden Ausgleichspunkte sicherten.
Interessanterweise hatte Migu hier sogar einen Gewinn übersehen. Er hatte wohl schon innerlich resigniert und einfach mit Kxf8 zurückgeschlagen und einfach verloren; Zeit hatte er ja ohnehin nicht mehr. Tatsächlich hätte hier aber 36. … Sf4!! Zum Matt geführt! Naja, Migu nahm die spätere Erkenntnis mit Humor … und das angesichts der Mannschaftsleistung auch zu Recht.
Wir standen aber wirklich, wirklich gut. Schöni an Brett 7 hatte seine Partie jederzeit schön unter Kontrolle; und bei Frank an Brett 5 ging man ohnehin davon aus, dass er seine Stellung zum Sieg führen würde – auch wenn sich das Spiel dort noch in einem langwierigen, taktischen Hin und Her befand.
Der Durchbruch
Und dann geschah das, was für mich völlig überraschend kam: Bernd gewann plötzlich seine Partie an Brett 1!
Damit waren 3,5 Punkte bereits auf unserem Konto, und alles sah gut aus an den verbleibenden Brettern. Franks Gegner fand zwar nach einer kleinen Ungenauigkeit noch eine Möglichkeit zur Verteidigung, griff aber in der entscheidenden Phase doch völlig fehl. Frank nutzte das konsequent aus:
In dieser Stellung hätte Frank mit 45. Tb8 Tb5 46. b7 einen ziemlich einfachen Sieg haben können. Stattdessden gab er seinem Gegner mit 45. Th7? hier noch eine Chance, die jener auch anfänglich nutzte. Es folgte 45. … Txd5 46. Txh6 Kg5 47. Th8 Tb5 48. Tb8, aber diese Stellung ist eigentlich Remis, wenn sein Gegner versteht, dass er mit dem König nach g7 laufen muss. Stattdessen spielte er …
48. … Kf4?? … das war der Moment, an dem uns allen klar wurde, dass wir aufsteigen … denn gegen b7 gefolgt von dem Schach auf der Grundreihe hat Schwarz keine Chance mehr. Damit war der Sack gefroren! Wir spielen in der Sachsenliga!
Schöni hatte zwischenzeitlich sogar einen sehr schönen Angriff aufgebaut, den er letztlich jedoch nicht zum vollen Punkt verwerten konnte. Aber das war in diesem Moment völlig nebensächlich – sein sicheres Remis bedeutete den fünften Punkt und damit den Mannschaftssieg mit 5:3.
Aufstieg!
Und dieser Sieg war mehr als nur ein schöner Erfolg: Er bedeutete den Aufstieg – eine Runde vor Schluss!
Was soll ich sagen? Ich bin stolz auf unsere Truppe, auf all unsere Ersatzspieler, und auf Lutz, der in dem entscheidenden Mannschaftskampf einen entscheidenden Punkt beisteuerte. Umso mehr freue ich mich, euch alle zu meinem Geburtstag noch auf ein paar Getränke eingeladen zu haben … denn der Anlass war mehr als nur ein Geburtstagstreffen, sondern ein historisches Ereignis für den Zwickauer SC. Zum ersten Mal schafft es dieser Verein in die Sachsenliga!
,Das 2.Team am 8.Spieltag
Am vorletzten Spieltag musste unser Team 2 zum Schlußlicht der Staffel nach Lichtentanne. Nach der Niederlage am letzten Spieltag bestand die Aufgabe nur darin, die Saison mit ordentlichen Spielen in Runde 8 und 9 abzuschließen, da der Aufstieg eh durch war.
Gegen den Tabellenletzten waren wir haushoher Favorit und Lichtentanne half auch noch kräftig mit bei unserem Erfolg. Sie ließen wahrhaftig 3 Bretter frei, sodass wir 10 Uhr bereits mit 3:0 führten, ohne dass Frank, Volker und Mario auch nur eine Figur ziehen mussten. Mit unserer numerischen Überlegenheit an den hinteren Brettern schraubten Bert, Sebastian und Jens unsere Führung auf 6:0.
Blieben noch die beiden Spitzenbretter. Da verrechnete sich Tilo leider im Mittelspiel und Lichtentanne konnte auf 1:6 verkürzen. Und unser Gerd an Brett 1 kämpfte zwar bis nach 14 Uhr, aber leider einen aussichtslosen Kampf. So hatten wir 6:2 standesgemäß gewonnen und alles war gut.
Doch dann kam im Laufe des Nachmittags die große Überraschung und der Spieltag wurde sehr gut. Aufbau Chemnitz lässt uns im Duell gegeneinander am letzten Spieltag noch eine Minichance auf den Aufstieg. Braucht aber einen 5,5:2,5 Erfolg, was so richtig schwer werden dürfte. Aber nichts ist unmöglich.
Und wieder setzt unser Nachwuchs Maßstäbe
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Am gestrigen Samstag fand die Vorrunde zur sächsischen Mannschaftsmeisterschaft in der u10 in Chemnitz statt. Und die Jungs haben sich mal wieder übertroffen und für die Endrunde der SMM u10 qualifiziert. Super Leistung! Gratulation! Einzelheiten dazu in der Nachwuchsrubrik
Endrunde der SMM u10 wir kommen
Sächsischer Mannschaftsschnellschachpokal Vorrunde
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Unser Weg ins Finale des Sachsen-Pokals
Wer kennt das nicht? Da gibt es an die 10 Leute, die allesamt Interesse an einem Mannschaftspokal anmelden, und am Ende wird man als der eine, der explizit sein Desinteresse bekundet hat, am Abend vorher gefragt, ob man noch mitspielen könne, weil nicht genügend Leute zusammengekommen sind … Naja, wenn ich einmal mitspiele, kann ich auch einen Bericht dazu schreiben ;) Um es kurz zu machen: Wir sind Pokal-Finale!
Wir, das Viererteam des Zwickauer SC bestehend aus Kevin, Frank, Roland und mir (Markus), machten uns auf den Weg zur Vorrunde des sächsischen Schnellschachpokals. Dabei hatten wir so einige Hürden zu nehmen: Allein der Versuch, vier Schachspieler zusammenzutrommeln und pünktlich in einem entlegenen Ort in Sachsen aufzukreuzen, ist ein Kunststück für sich. Aber Kevin, unser improvisierter Mannschaftsleiter, übertraf sich selbst – und bekam es sogar hin, dass sein Zug an jenem Samstag wirklich pünktlich losfuhr. Nur hielt der Zug mehrfach sinnloserweise an und kam viel zu spät für den Anschluss in Chemnitz an … aber mit genügend Puffer, den Kevin sich genommen hatte, haben wir auch ihn rechtzeitig nach Neukirchen an den Spielort geholt.
Glück beim Losen und souveräner Vorrundensieg
Der Modus für die Austragung des Wettkampfes lässt sich schnell erklären: Keine Sau, inklusive Turnierleitung, wusste wirklich, wie der ganze Unsinn funktionieren sollte.
Das war sie … die Erklärung für den Turniermodus …
Wir hatten insgesamt acht Mannschaften, aufgeteilt in zwei Vorrundengruppen mit jeweils vier Teams. Kevin zog in seiner ersten großen Tat als lernender Mannschaftsleiter für uns Gruppe B, die auf dem Papier deutlich leichter aussah. Wir trafen zunächst auf Crimmitschau, Großröhrsdorf und Burgstädt – alle davon waren im eher schlagbaren Bereich.
Erstes Match: Gegen Crimmitschau wurde es ein glasklares 4:0 – ein toller Auftakt, und die Laune war direkt oben.
Zweites Match: Gegen Großröhrsdorf setzten wir noch einen drauf und siegten mit 3,5:0,5. Nur ich gab ein Remis ab …
Drittes Match: Burgstädt verlangte uns ein kleines bisschen mehr ab, aber am Ende hieß es erneut 3,5:0,5. Hier war es Kevin, der am Ende noch in ein Remis einstimmte. Sein Gegner fand einen sehr guten Ausweg in einer schwierigen Situation und wickelte in ungleichfarbige Läufer ab.
Somit war uns der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen. Gemeinsam mit Burgstädt qualifizierten wir uns für die Final-Runde, was die erste große Hürde bedeutete: Mission Vorrunde bestanden!
Die Finalrunde und der Mannschaftskampf gegen Wilkau
Im Finale erwarteten uns die Topteams Wilkau und Reichenbrand. Letztere waren Turnierfavorit und spielten besonders stark auf. Wir rechneten fest damit, dass wir uns mit Wilkau um den zweiten Platz streiten würden. Und genau so kam es. Noch dazu wurde Wilkau unser erster Gegner.
Rolands Endspiel-Malheur
Roland saß an Brett 4 und sah zwischendrin ziemlich gut aus: Er hatte einen Bauern mehr, ein scheinbar vielversprechendes Turmendspiel (4 gegen 3 Bauern). Doch hier schlug die ominöse „ZSC-Regel“ zu, die mir Kevin verraten hatte: „Wenn du im Turmendspiel einen Bauern mehr hast, verlierst du am Ende zwangsläufig trotzdem“ – manche würden behaupten, das wäre ein Running Gag, aber es schmiegt sich eng an die Wahrheit. Der zusätzliche Platz, den das fehlende Material bietet, ist einfach unwiederbringlich. Tatsächlich fand Roland mit unnachahmlicher Präzision genau jenen Weg, um das eigentlich günstige Endspiel noch aus der Hand zu geben. Ich weiß, dass sein Gegner Thorsten solche Endspiele sehr gut behandelt … und ich habe eigentlich auch keine Grundlage, mich zu beschweren, nach einigen Partien aus dieser Saison … aber dennoch kriegt Roland eine Ehrenmitgliedschaft im Wie-kann-man-das-noch-verlieren-Klub verliehen …
Mein Konter am Nachbarbrett
Zum Glück gelang mir (Markus) an Brett 3 ein Sieg, der Rolands Niederlage kompensierte. Meine Partie war zwar zwischenzeitlich voller Spannung mit Chancen für beide Seiten, aber die entscheidenden Momente gingen letztlich alle gut für mich aus. Wir standen damit wieder halbwegs im Gleichgewicht – 1:1.
Kevins chaotisches Brett
Das Highlight war Kevins Partie an Brett 1: Das Brett sah stellenweise so aus, als hätten Kindergartenkinder die Figuren zufällig auf den Feldern verteilt. Plötzlich verlor Kevin den Faden und machte einen groben Fehler, sodass Wilkau glänzend stand. Doch Robert hatte große Zeitprobleme, und Kevin bot schließlich Remis an. Ein Glück, denn mit wenig Zeit und einer Brettstellung, die keiner mehr so recht durchblickte, war dieses Unentschieden der rettende Anker für uns.
Franks Houdini-Trick
Frank an Brett 2 hatte lange Zeit eine solide Stellung, geriet dann aber völlig unvermittelt in eine Lage mit Minusbauern und drohte regelrecht unterzugehen. Genaugenommen hatte ich damit den Mannschaftskampf auch abgeschrieben. Zu meiner übergroßen Überraschung hörte ich plötzlich, dass die Partie noch Remis wurde. Wie genau das passierte, bleibt mir bis heute ein Rätsel … aber sei es drum, wir nehmen es mit.
Am Ende hieß es 2:2 gegen Wilkau – ein Resultat, das die Spannung auf die Spitze trieb, aber für uns unglaublich wichtig war. Wir waren damit in einer guten Ausgangslage für die letzte Runde.
Schnelles Remis gegen Reichenbrand
Vor dem letzten Mannschaftskampf gegen Reichenbrand wurde es kompliziert: Irgendwelche Feinwertungen und Konstellationen waren im Spiel, und wir wussten, dass uns ein Unentschieden den zweiten Platz und damit den Einzug in die Endrunde sichern würde. Reichenbrand war ohnehin klar in Führung, also akzeptierte man dort gern eine Punkteteilung, um den Gruppensieg nicht zu gefährden. Nach und nach einigten sich die Bretter nach kurzem Kampf auf eine Punkteteilung. Damit holten wir letztlich den zweiten Platz in der Finalrunde, knapp vor Wilkau auf Rang drei.
Finale, wir kommen!
Was sich zunächst unproblematisch anhörte, entwickelte sich gegen Wilkau zu einer regelrechten Zitterpartie: verrückte Stellungen, irre Endspiele und Nervenflattern bis zum letzten Zug. Doch wir konnten uns letztlich behaupten und gemeinsam mit Reichenbrand das Finale im Sachsen-Pokal erreichen.
Wir freuen uns schon riesig auf die kommenden Herausforderungen und hoffen, dass uns dann sowohl die Züge als auch die Bahn-Verbindungen wieder hold sind. Zwickauer SC, wir sehen uns im Finale!