So hatten wir uns die Saison wahrlich nicht vorgestellt. Noch am letzten Spieltag mussten wir gegen den Abstieg kämpfen. In Markneukirchen durften wir uns keine hohe Niederlage leisten, aber mit einem freigelassenen Brett ging es schon nicht gut los. Doch bevor wir 10 Uhr in Rückstand gerieten, hatte uns Mario kurz vor zehn in Führung gebracht. Also 1:1. Zwischen elf und zwölf kam es dann noch besser für uns, erst remisierte Ben in ausgeglichener Stellung, anschliessend Sebastian und dann brachte uns Jürgen sogar mit einer grundsoliden Angriffspartie erneut in Führung. Burkhard's Remis sicherte den Klassenerhalt endgültig und brachte uns dem Mannschaftspunkt sehr nahe. Doch nach zwölf war die Luft raus und Thomas und Daniel mussten die Segel streichen. Mit dieser 3,5:4,5 Niederlage hatten wir zwar den Klassenerhalt geschafft, aber eine solch chaotische Saison sollte sich nicht wiederholen. Ergebnisse.
Auch am vorletzten Spieltag setzten wir unser Auf und Ab während der kompletten Saison fort. Gegen Waldkirchen sollten wir nicht schlechte Aussichten haben, doch ein frei gelassenes Brett brachte uns erstmal in Rückstand. Und es kam noch dicker. Burkhard stellte eine Figur ein, also 0:2 und Björn konnte nicht mehr als ein Remis aus seiner Stellung quetschen. Zum Glück veropferte sich Sebastians Gegner und wir konnten kurz vor zwölf verkürzen. Unser diesjähriger Topscorer Jürgen schaffte dann halb eins mit einer sauber geführten Partie den Ausgleich. Doch nur Minuten später gerieten wir durch die Niederlage von Thomas erneut in Rückstand. Und die beiden restlichen Partien ließen uns leider keine Chance auf ein 4:4. Die Partie von Jens war komplett ausgeglichen, also remis. Und Lutz hatte seine Gewinnstellung im Mittelspiel zum Remis verdorben. Somit unterlagen wir 3,5:4,5 und müssen am letzten Spieltag wirklich noch gegen den Abstieg ankämpfen. Ergebnisse.
Am letzten Sonntag fuhren wir bei widrigen Wetterbedingungen zu den Treuener Schachfreunden, die netter Weise die Austragung bei sich organisierten, da unser Spiellokal keine drei Heimkämpfe verkraftet. Bis um elf passierte nicht viel, ausser dass Mario im Mittelspiel eine Figur gewann und Thomas eine einbüßte und damit halb zwölf schon die Segel streichen mußte. An den anderen Brettern war die Situation ziemlich ausgeglichen, sodass folgerichtig Ben kurz vor zwölf in einer soliden Partie remisierte. Punkt zwölf hatte dann Mario seine Figur realisiert und sorgte für den Ausgleich. Halb eins waren die nächsten beiden Remis fällig. Bei Sebastian war es glatt remis und Lutz ließ leider seinen Gegner in aufkommender Zeitnot entwischen. Damit war alles ausgeglichen, aber kurz nach eins legten wir so richtig los. Erst sogte Jürgens Mehrbauer für die Führung, kurz darauf legte Jens mit seinem Mehrbauern nach. Und Aaron brachte sogar das Kunststück fertig, ein ausgeglichenes Turmendspiel mit jeweils 6 Bauern zu ziehen. Somit siegten wir mit 5,5:2,5 wohl etwas zu hoch aber verdient. Ergebnisse.
Unser heutiges Gastspiel in Lichtentanne sollte eigentlich eine machbare Angelegenheit werden, wir waren zwar aus dem letzten Jahr vorgewarnt, aber trotzdem. Alles fing super an. Bei unseren Gastgebern angekommen winkten uns um 10 Uhr zwei Punkte, da sie nur zu sechst spielten. Aber dann begann ein Sonntagvormittag zum Vergessen. Um elf standen so ziemlich alle schlecht, zumindest nicht besser oder hatten ihre Vorteile wieder hingegeben. Als erster holte dann Sebastian wenigstens ein Remis halb zwölf, nachdem aus der Stellung nix mehr raus zu quetschen war. Marios Leiden durch seine Grotteneröffnung endete dann zehn vor zwölf mit einer Niederlage. Halb eins hatte sich Thomas aus der Umklammerung des Gegners gelöst, zwischendurch den Gewinn weg gelassen und ein Remis geholt. Kurz vor eins war es dann soweit und Lichtentanne glich aus, Björn stand die gesamte Partie ganz ordentlich unter Druck und konnte einen gegnerischen Freibauern nicht mehr sinnvoll aufhalten. Blieben noch zwei Partien, in denen wir leider auch auf Verlust standen. Fast zeitgleich gingen diese dann gegen halb zwei zu Ende. Marcel kämpfte zwar wie ein Löwe, konnte seine etwas grenzwertige Eröffnung jedoch nicht mehr kitten und unterlag. Und Jens übersah im Mittelspiel einen Qualitätsverlust und bekam sein Remis in Verluststellung zum Lichtentanner 4,5:3,5 überreicht. Das muss nächstes Jahr echt besser werden!
Unserem heutigen Match gegen den Tabellenführer aus Adorf kam eine grosse Bedeutung zu, ging es doch darum, ob wir in diesem Jahr etwas mit dem Aufstieg zu tun haben werden oder nicht. Es entwickelte sich ein äusserst spannendes Match. Als Erster remisierte Ben halb zwölf in Gewinnstellung, da er annahm, er würde seine Mehrfigur wieder verlieren. Leider ein Irrglaube- Schade. Kurz darauf hatte Jens ein ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett; also 1:1. Kurz nach zwölf gingen wir endlich in Führung, indem Sebastian seine Mehrfigur aus dem Mittelspiel verwerten konnte. Kurz darauf remisierte Aaron in einer verrückten Partie, in der beide Parteien abwechselnd hätten siegen können. Unmittelbar nach der Zeitkontrolle konnte Thomas seinen Qualitätsverlust aus dem Mittelspiel nicht mehr kompensieren und Adorf glich aus. Nun ergab sich eine interessante Konstellation. Mario hatte sich aus seiner Eröffnungskrücke herausgemogelt und stand auf Gewinn, Jürgens Partie war ausgeglichen und sollte remis werden. Brauchten wir also noch einen halben Punkt zum Sieg. Dabei stand Lutz klar auf Gewinn, schaffte es im 50. Zug die Partie zum Remis zu verderben und anstatt dieses ausreichende Remis zu vereinbaren, flog die Partie im 54. Zug völlig unnötig komplett weg. Also 4:4. Ergebnisse.