Unser heutiges Gastspiel in Leipzig bei Süd-Ost, dem Spitzenreiter der Staffel, sollte durchaus eine harte Nuss zum Knacken werden, aber eine Punkteteilung hatten wir schon im Hinterkopf und sie war sicher möglich. Nach kleinen Anreiseschwierigkeiten tat sich wie immer die ersten zwei Stunden nicht viel. Gerd's Gegner an der fünf büsste im Mittelspiel eine Figur für einen Bauern ein und nachdem alle Schwindelchancen dahin waren, gingen wir halb zwölf in Führung. Kevin's Gegner an der acht hatte eine Figur für zwei Bauern und Angriff geopfert, da jedoch beide das letzte Risiko scheuten, einigten sie sich um zwölf auf remis. Kai's Gegner an der vier hatte einen Bauern für Angriff geopfert, doch Kai kannte die Variante, gab den Bauern zurück, der Angriff verflüchtigte sich und remis viertel nach zwölf. Dem wollte Vater Volker nicht nachstehen und auch seine Partie an der drei endete eine halbe Stunde später remis. Lutz an der sieben meinte um's Remis kämpfen zu müssen und tauschte die Damen (Fritz meint mit Damen leicht besser), damit war die Luft raus und remis um eins. Tilo an der sechs geriet heute ganz ordentlich in Zeitnot, schaffte zwar die Zeitkontrolle, aber leider mit einer verlorenen Stellung. Somit glichen die Leipziger also um zwei aus und die beiden Spitzenbretter mussten entscheiden. Gottfried an der eins kam mit einer Qualität weniger für einen Bauern aus dem Mittelspiel, aber wir kennen ihn ja als hartnäckigen Verteidiger. Trotzalledem unternahm also Frank an der zwei alle möglichen Gewinnversuche bis halb drei, aber mehr als remis war es halt nicht. Punkt drei konnte dann Gottfried leider seine Minusqualität nicht mehr kompensieren und streckte die Waffen. Somit waren wir also mit 3,5:4,5 knapp an einem weiteren Mannschaftspunkt vorbeigerauscht.
Gegen unseren heutigen Gegner taten wir uns bei den letzten Auseinandersetzungen immer sehr schwer und auch heute sollte es nicht viel anders werden. Wie nicht anders zu erwarten, tat sich in den ersten zweieinhalb Stunden nicht viel. Halb zwölf war es dann Kai, der durch eine Erkältung leicht angeschlagen in ausgeglichener Stellung an der vier remis vereinbarte. Eine Stunde später brachte uns Tilo an der sechs in einer wilden Variante des Zweispringerspiels in Führung und kurz vor der Zeitkontrolle schloss Gottfried an der eins mit seinem Gegner Frieden. Sah also so nicht schlecht für uns aus, aber mit der Zeitkontrolle konnte Lutz an der sieben nach einem Übersehen und einem gleich nachfolgenden grösseren Bock seine Stellung nicht mehr halten. Ausgleich! Eine halbe Stunde später übersah Kevin an der acht den Gewinn und beide einigten sich auf remis. Zeitgleich musste leider Volker an der drei seine Partie aufgeben, nachdem er zwei Stunden zuvor ein Remisangebot ausgeschlagen hatte. Schade. Nun wurde es langsam eng. Frank an der zwei hatte sich aber im Mittelspiel 2 Bauern seines Gegners gegönnt und somit folgerichtig um zwei für den Ausgleich gesorgt. Blieb noch Gerd's Partie an der fünf, die ziemlich zweischneidig war und somit einigte man sich relativ schnell auf remis zum Endstand von 4:4. Alles in allem sicherlich ein gerechtes Resultat, wobei heute sicherlich an der einen oder anderen Stelle ein halber Punkt mehr drin gewesen wäre.
Unser heutiger Punktspielausflug führte uns in den Leipziger Südwesten zu Turm Leipzig. Im vergangenen Jahr knapp unterlegen rechneten wir uns leichte Chancen auf einen Mannschaftspunkt aus. In den ersten beiden Stunden wie gewöhnlich nur Vorgeplänkel, wobei Tilo, Kai und Frank aus der Eröffnung heraus verdächtig standen. Punkt elf teilte Gottfried die Punkte an der eins und zeitgleich auch Gerd an der fünf. Dann begann unser Drama, Frank an der zwei konnte seine Partie nicht mehr halten und wir lagen zurück. Eine Viertelstunde später musste auch Volker nach einem Fingerfehler seinen Italiener aufgeben. Kurz vor der Zeitkontrolle konnte auch Lutz sein Mittelspiel nicht mehr halten und wir lagen 1:4 zurück. Doch an den anderen Brettern hatte sich die Lage günstig entwickelt. Kevin konnte um eins sein Endspiel mit zwei Mehrbauern zum Anschlusstreffer nutzen. Minuten später hatte auch Tilo seinen Franzosen so gut behandelt (oder sein Gegner so schlecht), dass es nur noch 3:4 stand. Und auch Kai hatte sich aus der Umklammerung befreien können. Er verwandelte schliesslich um zwei sein Turmendspiel mit Mehrbauern sicher zum Ausgleich. Mit diesem 4:4 ist uns ein Klasseerfolg gegen den Abstieg gelungen.
Am heutigen Sonntag stand für unsere erste Truppe das fällige Nachholspiel der ersten Runde gegen Neu-Oelsnitz auf dem Spielplan. Gemessen an den Stammaufstellungen sollte es eine sehr enge Kiste werden, wobei wir mit einem kurzfristig ausgefallenen vierten Brett leben mussten. Unser Gegner tat uns den Gefallen und glich unser Handicap mit einem ebenfalls freigelassenen ersten Brett wieder aus. Trotz der Ersatzspieler bei Neu-Oelsnitz entwickelte sich eine spannende Auseinandersetzung, wobei sich teilweise ansehnliche Vorteile unsererseits im Mittelspiel wieder verflüchtigten. Die Remisen an den Brettern zwei und drei sollten wohl so in Ordnung gehen. Gerd an der fünf versiebte seinen Eröffnungsvorteil im Mittelspiel wieder, Tilo und Lutz hatten wohl nicht mehr als remis auf dem Brett. Am längsten um den vollen Punkt kämpfte unser Neuling Kevin, wobei ihm unser ML nach der Zeitkontrolle ein Remisgebot nahelegte, was auch sofort akzeptiert wurde. Dieses 4:4 läßt uns also entschieden besser in die Saison starten als vergangenes Jahr und die knappen Resultate der ersten Runde lassen uns hoffen, auch dieses Jahr den Klassenerhalt schaffen zu können.