An manchen Tagen fragt man sich, warum wir nicht an jedem Spieltag so aufspielen, wie in den letzten drei Runden. Dann könnten wir uns das ganze Theater von wegen Klassenerhalt ersparen. Unser heutiges Gastspiel bei Fortuna Leipzig hatte ganz eindeutige Vorzeichen, es musste unbedingt ein Punkt her, um die Klasse sicher zu halten. Dementsprechend vorsichtig ließen wir es angehen und auch Fortuna hatte nicht den ganz grossen Kampfeswillen. Innerhalb der ersten Stunde trennten sich Frank, Kai, Frank und Lutz an den Brettern eins,zwei,sieben und acht remis. Doch plötzlich kam doch noch ein wenig Spannung in die Begegnung. Erst lehnte Gerd ein Remisgebot ab (unverständlicherweise), dann war Volker's Gegner mit einer Ablehnung dran. Also wurde weitergespielt. Und auch Kevin's Gegner und Tilo hatten kein Remis im Sinn. Kurz nach elf holte sich Volker dann 2 Läufer+ 1 Bauer für einen Turm und auch Tilo hatte sich eine Figur geangelt. Also sah alles nach einer sicheren Sache aus. Punkt zwölf stellte dann Volker's Gegner seinen Widerstand ein und wir gingen in Führung. Kurz darauf hatte Kevin sein Remis im Kasten, doch Tilo dachte sich anscheinend, machen wir es mal noch ein bisschen spannend. Er stellte einen Turm ein, sodass ihm urplötzlich die Qualität fehlte. Zwei Züge später bekam er sie jedoch wieder zurück und verwandelte seinen Freibauern kurz vor eins zum Erfolg. Gerd's Remis kurz nach eins zum 5:3 Endstand war dann nur noch Formsache. Bleibt die Aufgabe für die nächste Saison: "Machen wir es nicht wieder so nervenaufreibend." Ergebnisse.
Unser vorletztes Punktspiel der Saison bescherte uns als Gegner die zweite Mannschaft aus Wilkau-Haßlau und mit drei Ersatzleuten sollte dies eine harte Nuss zum Knacken werden. Aber die Wilkauer mussten auch drei Ersatzleute an den Start bringen und so waren die Chancen wieder o.k.. Über die ersten drei Stunden läßt sich nichts weltbewegendes berichten. Die Bretter eins und zwei waren friedlich gestimmt und so einigten sich Frank und Kai nach einer Stunde in ausgeglichenen Stellungen remis. Burkhard hatte nach einer reichlichen Stunde auch nicht wirklich Vorteil erzielen können gegen seine junge Gegnerin und remisierte ebenfalls. Kevin's Remis kurz vor zwölf sollte wohl auch in Ordnung gehen. Einziges Vorkommnis bis dahin war der ausgelassene volle Punkt von Frank an der fünf in einer wilden Stellung, aus der er dann mit einem Minusbauern raus ging. Halb eins konnte dann Björn mit einem Minusbauern ein hart erkämpftes Remis sichern und wir waren noch im Soll. Kurz darauf konnte aber Frank seine Partie nicht mehr halten und plötzlich waren wir im Rückstand. Die beiden verbliebenen Partien waren höchst interessant und gegensätzlich. Lutz hatte zwei Bauern für die Qualität auf dem Brett und Gerd die Qualität für zwei Bauern. Da musste also noch was gehen. Lutz blitzte mit seiner Gegnerin bis in die Zeitkontrolle hinein und danach war Zeit zum Überlegen. Dabei griff seine Gegnerin ausgerechnet im 41.Zug fehl und wir konnten um zwei ausgleichen. Gerd fand leider keinen Gewinnweg, zu stark stand der Springer seines Gegners im Zentrum. Sein Remis kurz nach zwei sicherte uns mit dem 4:4 wenigstens einen Mannschaftspunkt im Abstiegskampf. Ergebnisse.
Unser heutiges Match gegen den Tabellendritten Turm Leipzig stand unter keinem guten Stern. Nicht nur, dass wir auf unser Spitzenbrett verzichten mussten, über Nacht hatte ein Infekt Kai ans Bett gefesselt. So ließen wir also die eins frei und wollten uns so gut wie möglich verkaufen. Und es begann verheissungsvoll. Noch bevor wir kampflos in Rückstand gerieten, hatte uns Tilo bereits in Führung gebracht. Sein Gegner hatte sich in einer Sizilianischvariante selbst erlegt durch Damenverlust. Um zehn folgte also der Ausgleich der Leipziger und die anderen Bretter sahen nicht schlecht aus. Kevin's Remis halb zwölf sollte wohl in Ordnung gehen, da er, zwar mit Mehrbauer, mit seinem Springer gegen den gegnerischen Läufer keinen Gewinnweg sah. Zwischenzeitlich hatte Lutz aus seiner guten Stellung durch zweizügigen Figureneinsteller eine Verluststellung gemacht und konnte bis kurz nach zwölf auch nix mehr zaubern. Doch postwendend glich Frank an der sieben wieder aus, indem er seine in einer Theorievariante gewonnene Dame gegen Turm realisierte.Minuten später hatte auch Frank's Gegner an der zwei ein Einsehen und strich mit zwei Minusbauern die Segel. Urplötzlich waren wir wieder in Führung und aus den beiden verbliebenen Brettern sollte sich doch noch ein halber Punkt quetschen lassen. Bis kurz vor eins versuchten beide Leipziger sich gegen die Niederlage zu stemmen. Doch dann war es endlich so weit. Gerd hatte sein Endspiel mit Minusbauer gehalten und Volker begann sogar besser zu stehen, machte aber mit seinem Remis den Mannschaftserfolg fest. So könnte das doch noch was werden mit dem Klassenerhalt. Ergebnisse.
Auch unser zweites Abstiegsendspiel in Folge haben wir leider in den Sand gesetzt und sind nun erster Abstiegskandidat. Der Tag begann bereits nicht gut, als Gottfried leider kurzfristig krankheitsbedingt passen musste. Also mussten die anderen sieben das schwierige Unterfangen angehen. Und so schlecht ließ sich die ganze Sache nicht an, wir lagen zwar zurück, aber die Stellungen auf den Brettern sahen nicht schlecht aus. Kai hatte einige Bauern für eine Figur und Angriff eingesammelt. Aber kurz vor zwölf stellte sich heraus, zum vollen Punkt reicht es nicht und so wurde er geteilt. Punkt zwölf glichen wir dann endlich aus. Kevin hatte sich eine Qualität gegen einen gefährlichen Freibauern geangelt und nach einem Rechenfehler seines Gegners schlug er zu. Tilo hatte eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett, die er wohl ein wenig überzog und wir lagen halb eins wieder zurück. Richtig dicke kam es, als Volker sein kompliziertes aber wohl remisliches Schwerfigurenendspiel verlor, standen wir bei -2 bei noch drei offenen Brettern. Frank mühte sich an der sieben nach Kräften um Vorteil, musste aber dann um eins ins Remis einwilligen. Lutz hatte sich bis dahin aus seiner bescheidenen Eröffnung rausgemogelt und als der Gegner den falschen Plan wählte, konnten wir um zwei nochmal verkürzen. Zu dem Zeitpunkt war der Gesamtverlust bereits absehbar, da Frank an der zwei zwar ordentlich Betrieb machte, dann aber eine Qualität opfern und schliesslich kurz nach zwei ins Remis einwilligen musste, was unsere 3,5:4,5 Niederlage besiegelte. Ergebnisse.
Unsere erste Chance auf einen Bigpoint im Abstiegskampf haben wir leider haarscharf ausgelassen. Unsere Duelle gegen Grimma waren auch die vergangenen Jahre stets echte Krimis, diesmal leider mit negativen Ausgang für uns. Unser Dilemma begann bereits nach etwas über einer Stunde. Tilo, wohl etwas von der Rolle, büßte nach einer Stunde eine Figur ein und Minuten später lagen wir zurück. Halb zwölf sorgte dann Frank's Gegner an der zwei für den Ausgleich, als er einen Damenverlust übersah. Halb eins gingen wir sogar in Führung, wobei Kevin seine beiden erbeuteten Bauern am Damenflügel sicher verwertete. Da war unsere Welt noch in Ordnung, aber so um die Zeitkontrolle kam's knüppeldick. Kai hatte in seinem Bestreben, auf Gewinn zu spielen, zu viele Bauern geopfert und als der Angriff versandete, glich Grimma aus. Gottfried's Remis in ausgeglichener Stellung um eins sollte wohl in Ordnung gehen. Frank an der acht brachte uns kurz nach eins nochmals in Führung mit einem durchschlagenden Königsangriff. Nur keine zehn Minuten später übersah Gerd einen Figurenverlust und Grimma glich erneut aus. Somit war es wiedermal an Volker in der letzten noch laufenden Partie, das Resultat zu bestimmen. Leider lief er aus der Eröffnung heraus einem Bauerndefizit hinterher und konnte dies bis zum Schluß nicht kompensieren, sodass unsere unnötige Niederlage kurz vor zwei feststand. Nunmehr verbleiben uns noch zwei oder drei Chancen zum Punkten gegen den Abstieg und die müssen wir dann endlich nutzen. Ergebnisse.