Mit nicht allzu grossen Illusionen starteten wir heute zu unserem weitesten Auswärtsspiel nach Delitzsch. Zielstellung war, nicht zu hoch verlieren und eventuelle Aussenseiterchancen konsequent nutzen. Und genau so lässt sich der Kampfverlauf auch beschreiben. Auch heute spielten wir wieder ordentlich mit und nach zwei Stunden stand es 1:1. Kai hatte sich in einem ausgeglichenen Mittelspiel von seinem in dieser Saison höchst erfolgreichen Gegner remis getrennt und Thorsten war bereits in einem wohl leicht vorteilhaften Turmendspiel, fand den Gewinn nicht und man einigte sich auf remis. Alle anderen Partien standen mehr oder weniger ausgeglichen, wobei Gottfried für einen Bauer in der Entwicklung sehr zurückgeblieben war und verdächtig stand. Kurz nach elf wollte dann Gerd nicht auf seinen obligatorischen Patzer warten, bot leicht besser stehend remis und sie einigten sich. Zwischenzeitlich hatte sich Gottfried aus der Umklammerung gelöst, aber halt auf Kosten eines Minusbauern, der kurz vor zwölf die Führung für Delitzsch bedeutete. Postwendend sorgte jedoch unser Topscorer der Saison Volker für den Ausgleich, indem er seine angehäuften positionellen Vorteile taktisch umsetzte. Blieben noch drei Bretter mit gar nicht so schlechten Aussichten für uns. Jürgen hatte ein wohl ausgeglichenes Mittelspiel auf dem Brett, doch beim nächsten Besuch am Brett war seine Stellung binnen weniger Züge auseinandergebröselt und Delitzsch führte halb eins wieder. Doch Frank hatte eine gewonnene Stellung auf dem Brett und sorgte dreiviertel eins wieder für den Ausgleich. Blieb noch die Partie von Lutz, der in seinem Spanier die Remisbreite wohl nie verlassen hatte und im Leichtfigurenendspiel mit Minusbauern den Gewinnversuchen des Gegners noch eine Stunde widerstehen musste bis zum verdienten 4:4. Somit hatte sich das Sechs-Uhr-Wecken an diesem Sonntag wenigstens gelohnt.