Für unser heutiges letztes Punktspiel der Saison gegen Adelsberg gab es klare Vorgaben, es musste ein Ergebnis her nur maximal einen Brettpunkt schlechter als unser Hauptkonkurrent aus Niederwiesa in seinem Spiel gegen Cranzahl. Zum einem kämpfte Adelsberg selbst noch gegen den Abstieg und zum anderen sollte das andere Spiel wohl nicht höher als 6:2 oder 6,5:1,5 ausgehen. Also brauchten wir um sicher zu gehen garantiert 5 Brettpunkte. Aber wie das eben immer so ist mit dem Rechnen, die Realität fiel ganz anders aus.
Kurz nach dem Anpfiff steuerte unser Gottfried einen halben Punkt unserem Aufstiegskonto bei. Die nächsten drei Stunden passierte relativ wenig mit leichten Vor-und Nachteilen an den einzelnen Brettern. Gerd an der vier hatte sich mittlerweile eine Qualität und zwei Bauern gesicherte, hing aber zu sehr an seinem Material und rannte in eine unheilige Allianz von Springer-und Damenschachs mit eigenem Damenverlust. Damit war der erste sicher geglaubte Punkt weg und wir lagen zurück. Tilo an der sechs spielte eine taktisch komplizierte Partie, die wohl hätte remis ausgehen können, aber ein einziger Fehlgriff bedeutete Turm- und Partieverlust. Kai's Partie an der drei hing ebenfalls am seidenen Faden, Gewinnversuche waren äusserst riskant und so einigte man sich auf remis. Mit dem Zwischenstand von 1:3 um eins konnten wir uns den Aufstieg wohl abschminken, aber verlieren wollten wir auf keinen Fall. Jürgens Gegner an der acht schaffte die Zeitkontrolle in der letzten Sekunde allerdings mit einer Figur weniger, sodass wir kurz nach eins verkürzen konnten. Lutz an der sieben hatte sich durch ein Übersehen in eine kritische Stellung manövriert. Sein Gegner hatte jedoch nicht den richtigen Plan, öffnete seinen Königsflügel und büsste schliesslich halb zwei eine Figur und damit die Partie ein. AUSGLEICH! Die letzten beiden Partien mussten also entscheiden und es wurde bis drei voll durchgespielt. Frank's Gegner an der zwei stand die gesamte Partie gehörig unter Druck, schaffte es aber doch kurz vor drei das Remis zu sichern. Blieb noch unser Topscorer der Saison unser Volker an der fünf. Er hatte ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern auf dem Brett und schaffte es doch tatsächlich, mit viel Geschick, Rafinesse und der Zeitnot des Gegners die Partie noch zu gewinnen. Damit hatten wir wenigstens einen 4,5:3,5 Erfolg eingefahren und mussten nun auf das Ergebnis des anderen Matches warten. Und es passierren doch tatsächlich noch Wunder, Niederwiesa war gegen Cranzahl nicht über ein 4:4 hinaus gekommen. Somit steigen wir (am heutigen Spieltag wohl etwas glücklich, aber insgesamt nicht unverdient) in die 1.Landesklasse auf.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!