Der Saisonauftakt 2009/2010 führte uns am heutigen Sonntag in die Nachbarstadt Glauchau zum dortigen Schachclub. Wir erwarteten einen spannenden Verlauf, da die Glauchauer in den vergangenen Jahren in der Leipziger Staffel durchaus ordentliche Ergebnisse ablieferten und wir mit zwei Reservisten anreisten.
Die Spielbedingungen im neuen Spiellokal der Glauchauer waren ausgesprochen angenehm und kurz nach neun begann das Duell, wo unsere Chancen ein wenig gestiegen waren, da die Glauchauer auch zwei Stammkräfte ersetzen mussten. Wie vorher vermutet waren die ersten drei Stunden geprägt vom Ringen um die bessere Stellung mit noch keiner Entscheidung. Anschliessend ging es jedoch zwischen zwölf und eins im Minutentakt. Unsere erstmalige Führung holte unser Jürgen an Brett sechs. Er hatte sich in seinem geliebten Igel aufgestellt und sein Gegner fand keine wirksame Waffe dagegen. Im Mittelspiel besetzte Jürgen eine offene Linie mit beiden Türmen und bei der schwachen Grundreihe des Gegners war Materialgewinn nur eine Frage der Zeit. Durch einen Einsteller seines Gegners in bereits schwieriger Stellung konnte Frank am Spitzenbrett eine halbe Stunde später zum 2:0 für uns erhöhen. Kurz darauf endeten drei Partien fast gleichzeitig. Kai an Brett zwei konnte den Anschlusstreffer der Glauchauer nicht vermeiden in einer Partie, wo er als Schwarzer ständig passiv und unter Druck um Ausgleich kämpfen musste, jedoch nicht ganz standhalten konnte. Unser junger Reservist Kevin am achten Brett hatte aus der Eröffnung heraus ein passable Stellung erhalten, spielte jedoch zu aggressiv weiter und wurde zum Ausgleich der Glauchauer ausgekontert. Unser zweiter Reservist Thorsten an der sieben schaffte aber umgehend unsere sofortige Führung wieder. Dies zeichnete sich schon eine zeitlang ab, da er nach dem Abtausch fast aller Figuren die Bauernmajorität am Damenflügel hatte und sicher verwertete. Gerd am Brett drei hatte wohl einen Gewinnplan für sich am Start, nur übersah er leider, dass die Partie nach dreimaliger Stellungswiederholung remis ist. Nach einem kurzen Disput, ob denn nun dieser Umstand wirklich gegeben war, einigte man sich also auf Remis. Somit hatten wir 3,5 Punkte bei noch zwei laufenden Partien; also gute Aussichten. Volker's Gegner an Brett vier wehrte sich die gesamte Partie immer unter Druck stehend energisch gegen einen Verlust, aber in zunehmender Zeitnot konnte er Material- und Partieverlust nicht vermeiden. Die wohl wechselvollste Partie spielte Lutz an der fünf. Nach ausgeglichener Eröffnung ging er etwas zu aggressiv zu Werke und hatte plötzlich nach Qualitätsgewinn eine Verluststellung auf dem Brett. Sein Gegner konnte seinen Vorteil jedoch nicht nutzen; im Gegenteil nach einigen ungenauen Zügen stand Lutz auf Gewinn, aber auch hier das gleiche Dilemma und so blieb um drei nur das wohl gerechte Remis zum 5:3 Erfolg für unsere Farben.
Abschliessend lässt sich resümieren, dass wir diesen erfolgreichen Saisonauftakt nutzen sollten, um uns in der Spitzengruppe der Staffel fest zu setzen.